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AutorenbildVerena

Urlaub mit Kleinkind

Aktualisiert: 28. Juli 2022

Dieses Jahr muss ich unbedingt in den Urlaub. Nach den zwei Jahren Corona und meinen Schwangerschaften liegt mein letzter Urlaub jetzt doch schon 4 Jahre zurück... Dementsprechend packt mich jetzt das Fernweh. Als ich meinem Mann im Januar unterbreitet habe, dass ich unbedingt in den Urlaub will, waren seine zwei ersten Reaktionen: "Wer soll das zahlen?" Und "mit einem Baby und einem Kleinkind wird das sicher ein Alptraum".


"Wer soll das zahlen"?

Die Budgetfrage ist oft in den Köpfen ein Hindernis, um in den Urlaub zu fahren... aber. Meine Mutter war alleinerziehend, hatte vier Kinder und einen Teilzeitjob und konnte es trotzdem für uns möglich machen einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren. Dann ist es eben kein Luxus 5 Sterne Urlaub in Holland, sondern eher Campingplatz in Italien. Fest steht... Nicht jeder Urlaub ist gleich teuer. Die Preise schwanken schon extrem, je nachdem wo es hingehen soll, wie man da hinkommt, welche Unterkunft man wählt, zu welcher Jahreszeit usw.

Eine Freundin hat mal im Reisebüro gearbeitet und vor ein paar Jahren hatten wir deswegen ein Angebot bekommen... 7 Tage Tunesien, all-inclusive, mit Flug für 280 Euro (pro Person). Sicherlich sind solche Schnäppchen schon eher die Ausnahme. Aber was ich sagen will: Man kann auch beim Urlaub weniger Geld ausgeben.

Wir haben also Kassensturz gemacht, geschaut, welcher Betrag für Urlaub hergekommen werden kann und welche Ansprüche wir haben. Und dann hab ich wirklich lange das Internet durchstöbert...

Uns war wichtig, dass wir einen Ort finden, an den wir mit dem Auto fahren können... da wir extrem viele Dinge mitnehmen müssen, aber trotzdem flexibel sein wollen. Und ich wollte unbedingt ans Meer. Wegen der Kids kam nur eine "kürzere" Autofahrt infrage... also maximal 8 Stunden reine Fahrtzeit. So landeten wir dann schnell bei Italien, Kroatien oder Holland.

Bei der Wahl der Unterkunft waren wir erstmal relativ flexibel... Wichtig war uns eigentlich nur, dass wir ein Familienbett machen können (oder zusammen stellen). Ein Familienbett als solches kann man jetzt eher selten buchen. Also eher Doppelbett mit Beistellbett und Babybett. So eine Kombi bekommt fast jede Unterkunft hin... Natürlich wäre ein Pool und ein bisschen Kinderaktionen auch schön... also hab ich erstmal nach den klassischen Kinderurlaubsorten gesehen. Diese ausgewiesenen Familienresorts lassen wirklich keinen Familienwunsch mehr offen... Man hat da tatsächlich sehr viel bedacht und bietet auch sehr viel an. Dementsprechend muss man aber auch bereit sein, zu zahlen. Das kam jetzt für uns preislich einfach nicht infrage... und ich war mir auch sicher wir könnten nicht das volle Angebot ausschöpfen, dafür sind die Kinder einfach noch zu klein...

In Erinnerung an meine Kindheit schauten wir nach Campingplätzen, mit Mobile Home Lösungen oder Bungalows. Zelten kommt für meinen Mann partout nicht infrage. Bei den Mobile Home Lösungen war es allerdings schwierig, das Familienbett umzusetzen. Es waren generell mehrere Zimmer, aber es ist schon so gedacht, dass die Kinder einzeln schlafen. Im "Elternschlafzimmer" ist also gerade so ein Doppelbett, daneben ist aber keinerlei Platz mehr.

Also kamen eine Ferienwohnung oder ein Hotelzimmer infrage.

Nach einigen Vergleichen und Auswahl standen zwei Möglichkeiten im Raum: Ferienwohnung in Italien oder ein Hotelurlaub (all-inclusive) in Kroatien. Natürlich war die Ferienwohnung billiger, aber halt auch ohne Verpflegung. Wir besprachen uns und einigten uns auf das Hotel, da es sehr anstrengend wird im Ausland mindestens dreimal am Tag was zum Essen herzuschaffen, für die Kinder ja eher tendenziell fünfmal pro Tag. Selbst wenn man essen gehen würde... so oft wollen wir dann auch nicht ins Restaurant und das wird ja auch wieder teuer. Also wurde es das All-inclusive-Hotel in Kroatien.


"Mit einem Baby und einem Kleinkind wird ein Urlaub sicherlich keine Erholung".


Dieser Satz hat mich zugegebenermaßen etwas getroffen und ich habe lange darüber nachgedacht und mit meinem Mann darüber gesprochen, was er damit wohl meint.


Erstens... das Gepäck.

Jap. Diesen Punkt kann ich natürlich nicht leugnen. Mit zwei Kindern unter drei muss man extrem viele Dinge mitschleppen. Wir müssen ja teils schon für einen Tag Übernachtung bei Oma und Opa das Auto vollladen. Natürlich wird das bei einer Woche Urlaub noch mehr. Und man will sich ja auch auf jede Eventualitäten vorbereiten... also packt man sicherlich Regenklamotten ein, sicherlich Badeklamotten und alles, was man so für den Strand braucht. Dann noch den Buggy, dann Kleidung usw. Sicher ist das viel.


Zweitens... die Autofahrt.

Vor dem Punkt habe ich natürlich auch ein wenig Panik. Die Kleine kann zwar ganz gut Autofahren und schläft da meistens auch ein, aber natürlich schlafen die Kinder nicht 8 Stunden lang. Also habe ich natürlich das Internet und Freunde befragt, wie sie das denn lösen... und wir haben uns folgendes überlegt: beim Hinweg werden wir am frühen Morgen losfahren (ca. 3-4 Uhr nachts), damit die Kids zumindest einen Großteil der Zeit noch schlafen und wir auch gut durch den Verkehr kommen.

Für die restliche Zeit müssen wir auf jeden Fall jede Menge Pausen einplanen. Darüber hinaus habe ich der großen ein Autotischlein besorgt, in den man auch Bücher, kleinere Spielsachen und Stifte packen kann. Das haben wir jetzt schonmal angetestet und es hat ihr sehr gut gefallen. Außerdem habe ich ihr eine Magnetmaltafel von der Paw patrol besorgt, ganz neu... damit sie auf der Autofahrt dann noch den Reiz des Neuen behält. Für das Baby haben wir Schnullerketten, Ein quiet book, eine Kinderwagen Kette und einen selbst gebastelten Schlüsselbund besorgt.


Drittens... "mit Kindern hat man keine Erholung."

Wenn man sich für ein Kind entscheidet, ist einem ja irgendwie klar, dass man danach wenig Erholung haben wird. Man weiß ja um die schlaflosen Nächte, den Bewegungsdrang und den Stress - zumindest ansatzweise. In welchem Ausmaß, das dann auftritt, mag sicherlich den ein oder anderen etwas überraschen. Aber... es ist ja dann schließlich auf eine ganz andere Art schön. Man genießt die Zeit mit den Kids und als Familie und schafft neue Erinnerungen.

Natürlich muss man auch einen gemeinsamen Urlaub auf diese Art betrachten. Sicherlich ist es etwas anderes als Paar in den Urlaub zu fahren... den ganzen Tag nur am Strand zu liegen und Cocktails zu schlürfen. Die Kinder brauchen dann doch ein wenig mehr Bespaßung... und Ruhezeiten zwischendurch, wenn sie ganz klein sind, vielleicht sogar auch noch ein Mittagsschläfchen. Aber dennoch schafft man gemeinsame Erinnerungen durch das Planschen im Meer, eine erste Bootsfahrt, den kleinen Ausflug in die nächstgelegene Stadt... nur, weil es anders ist, muss es ja nicht schlecht sein.

Und wenn wir Mamas ehrlich sind... haben wir die Bespaßung ja daheim genauso. Auch daheim muss man sich überlegen, was man mit den Kindern anstellt... was man unternehmen möchte, was es zum Essen gibt, wann man sie badet usw. Also für mich war es dann schon alleine deswegen Urlaub und erholsamer als sonst, weil ich nicht kochen und putzen musste.


Fazit:

Schlussendlich muss es natürlich jeder für sich selbst entscheiden. Natürlich ist ein Urlaub mit Baby und Kleinkind teurer als zu zweit wegzufahren. Natürlich gibt es da mehr zu beachten und auch mehr mitzunehmen. Und natürlich ist der Ablauf auch ein anderer, als in einem Strandurlaub zu zweit. Aber. Das bedeutet nicht, dass es sich nicht lohnen kann. Man sieht ja trotzdem mal etwas anderes, lernt fremde Situationen, neue Leute, anderes Essen kennen... und man schafft sich als Familie gemeinsame Erinnerungen (auch wenn sich die Kinder später nicht erinnern können... wir können es). Also für mich ist und war es definitiv die richtige Entscheidung in den Urlaub zu fahren.


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