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AutorenbildVerena

Magen-Darm bei Babys

Jeder von uns kennt es, eine Magen-Darm-Grippe zu haben. In meiner Jugend hatte ich gefühlt dreimal im Jahr solche Erkrankungen. Klar ist es nicht angenehm, aber bestimmt auch nicht super dramatisch, oder? Falsch. Für Babys kann eine Magen-Darm-Grippe wirklich richtig gefährlich werden. Welche Ursachen die haben können, was man tun kann und wann man unbedingt zum Arzt sollte, könnt ihr hier lesen.


Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen


Die meisten Magen-Darm-Erkrankungen sind durch Viren bedingt. Am häufigsten treten Noro- und Rotaviren auf. Wesentlich seltener tritt eine Lebensmittelvergiftung auf, die beispielsweise durch Salmonellen ausgelöst werden kann. In sehr seltenen Fällen können auch Parasiten die Ursachen von Magen-Darmerkrankungen sein. (Siehe auch: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/erste-hilfe/kindernotfaelle/darminfektion-kinder). In 70 % der Fälle werden die Infektionen viral übertragen. Häufig durch Tröpfcheninfektionen. Einige der Viren sind hoch ansteckend. Klar, dass Kinder, die in Krippe oder Kindergarten gehen, sie heimbringen. Aber natürlich kann man sich solche Viren auch schnell woanders einfangen.


Wie erkenne ich so eine Erkrankung?


Leichter geht es nicht... das Kind kotzt und/oder hat Durchfall. Weitere Symptome sind Appetitlosigkeit, Fieber, Bauchschmerzen, manchmal auch Blut oder Schleim. Natürlich kann jetzt mal vereinzelt auch so das Kind was ausspucken oder Durchfall haben, wenn es häufiger auftritt oder gekoppelt mit anderen Symptomen ist, ist es ein Magen-Darm-Infekt.


Was soll ich tun?

Normalerweise sind solche Erkrankungen selbstlimitierend, sie gehen also von selbst wieder weg. Man muss sie "nur" durchstehen. Das wirklich Gefährliche daran ist aber, die Dehydration, also wenn sich im Körper nicht mehr genug Flüssigkeit befindet. Das ist für jeden Menschen schwierig, aber Erwachsene haben noch deutlich mehr Reserven und können das besser ausgleichen. Diese Fähigkeiten fehlen Babys so gänzlich. Es kann bei Babys also schneller zu einer Austrocknung kommen. Um das zu verhindern, sollte man dem Baby oft etwas zu trinken anbieten/stillen. Auch wenn es alles wieder ausspuckt. Medikamente übrigens nur in Absprache mit dem Kinderarzt geben.


Wann sollte ich zum Arzt?

Bei folgenden Symptomen sollte man dennoch zum Arzt gehen:


  • Wenn das Erbrechen länger anhält als 6 Stunden.

  • Wenn das Kind keine Flüssigkeit behalten kann.

  • Wenn Durchfall und Erbrechen gleichzeitig mit Fieber auftreten.

  • Wenn Lippen und Zunge trocken sind, dir Fontanelle eingefallen ist, länger als 6 Stunden kein Pipi mehr in der Windel war, keine Tränenflüssigkeit mehr gebildet wird oder das Kind das Bewusstsein verändert oder weniger ansprechbar ist.

  • Wenn das Erbrechen grün oder blutig ist oder der Stuhl weiß wird.

  • Bei Fieber, wenn es sehr hoch ist (40°) oder über einen längeren Zeitraum besteht (drei Tage).

  • Wenn die Bauchdecke sehr angespannt ist.

  • Bei Neugeborenen, bei Erbrechen.

  • Wenn ein Kind mehrere Stunden Essen und Trinken verweigert.

  • Bei starken Bauchschmerzen.

Wenn ihr euch nicht sicher seid, ob ihr zum Arzt gehen sollt oder nicht, dann geht lieber.


Was macht der Arzt?


Zunächst wird untersucht, ob das Kind dehydriert ist. Der Arzt schaut sich beim Baby also an, ob der Mund trocken ist, die Fontanelle eingefallen ist, die Augen werden untersucht, ob das Baby noch Tränenflüssigkeit bildet... der Bauch wird abgetastet, ob etwas verhärtet ist, es werden Hautfalten gebildet, und geschaut, ob diese zurückgehen... bei Dehydrationszeichen wird eine stationäre Therapie begonnen. Man verabreicht eine Infusion, Kochsalzlösungen oder Elektrolytlösungen und beobachtet das Kind. Währenddessen wird weiterhin gestillt oder Milch gegeben. Auftretendes Fieber kann gesenkt werden, eventuelle Schmerzen können behandelt werden. Natürlich wird Blut abgenommen und eine Stuhlprobe erhoben, um herauszufinden, welche Ursache die Erkrankung hat. Die Behandlungen bei Virenerkrankungen sind oft nur symptomatisch. Man muss dann also trotzdem warten, bis es vorbei ist. Man kann dem Baby nur dabei helfen, das ganze durchzustehen.

Und erschreckt euch nicht... es kann vorkommen, dass man einen Zugang bei dem Baby über den Kopf legt... wenn man da eine gute Vene findet. Schaut wild aus, ist aber "halb so wild".


Wie kann ich mich vor einer Infektion schützen?


Am besten durch intensive Hygiene, häufiges Händewaschen schützt am besten... Natürlich besonders nach dem Wickeln.

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